Die Skoliose, das heißt die Seitverbiegung der Wirbelsäule, ist eine der orthopädischen Erkrankungen, welche am frühesten von Ärzten beschrieben worden ist.
Bereits vor mehr als 2000 Jahren wurde die Erkrankung beschrieben und erste Korsettbehandlungen mit großer Ähnlichkeit zu den heute üblichen Korsettformen wurden im 16. Jahrhundert entwickelt.
Im Fall einer chirurgischen Interventionsbedürftigkeit stehen heute vordere (ventrale), hintere (dorsale) und kombinierte Verfahren zur Verfügung ,die sich in den letzten 50 Jahren etabliert haben und stetig weiterentwickelt wurden.
V.a. die Entwicklung hochkomplexer Instrumentarien erlaubt heute hervorragende Korrekturen der Skoliosen. Gleichzeitig führte die 2001 von Lenke entwickelte neue Klassifikation zu einer wesentlich vielfältigeren Beurteilung der Skoliosen. Hieraus resultierte gleichzeitig eine differenziertere Indikationsstellung für die OP, sowohl bezüglich der OP-Technik als auch bezüglich der Länge der Fusionsstrecke. Hierdurch gelang einer weitere Verbesserung der operativen Ergebnisse.